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Ich dachte, ich muss abnehmen, um geliebt zu werden – 3 Erfahrungsberichte


Patrick abnehmen

Bei der Partnersuche spielt häufig die Selbstwahrnehmung eine große Rolle. 
„Wenn ich abnehme, werde ich geliebt“ – dieser Glaubenssatz begegnet vielen, die sich mit ihrem Gewicht auseinandersetzen. In der Singlebörse von ueppig-verliebt.de melden sich zahlreiche Nutzer, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Drei ausführliche Geschichten zeigen, wie unterschiedlich diese Reise verlaufen kann.

Samia: „Ich dachte, ich müsste mich verändern, um zu gefallen.“

Samia ist heute 35, lebt in Hamburg und arbeitet in der Medienbranche. Lange glaubt sie, dass sie sich grundlegend verändern muss, um einen Partner zu finden. Sie beginnt bereits mit 16, ihr Gewicht zu reduzieren, durchläuft verschiedene Diäten und verzichtet auf vieles, was ihr eigentlich Freude macht. In ihren Zwanzigern führt sie eine Beziehung mit einem Mann, der ihre Figur immer wieder kommentiert. „Wenn du noch ein bisschen abnehmen würdest, wärst du richtig heiß“, sagt er einmal zu ihr.

Sie nimmt weiter ab. Insgesamt 30 Kilo. Doch glücklich wird sie nicht. „Ich war schlank, aber mein Selbstwert war immer noch im Keller. Ich habe jeden Bissen kontrolliert, ständig Sport gemacht, aber ich hatte Angst, dass ich ihn verliere, sobald ich wieder zunehme.“

Als die Beziehung endet, bricht für Samia zunächst eine Welt zusammen. Erst Monate später erkennt sie: Nicht ihr Gewicht war das Problem, sondern der Glaube, sich verändern zu müssen, um Zuneigung zu bekommen. Heute ist sie wieder auf Partnersuche. „Ich trage wieder die Größe, die zu mir passt. Und ich zeige mich in meinem Profil so, wie ich bin. Ich will nicht mehr jemand sein, der ich nicht bin.“

Patrick: „Ich habe jahrelang gedacht, Liebe ist für Menschen mit Sixpack reserviert.“

Patrick ist 42, Lehrer aus Bayern, und bezeichnet sich selbst als Spätzünder. „Ich hatte erst mit Anfang 30 meine erste richtige Beziehung. Davor hatte ich oft das Gefühl, für Frauen unsichtbar zu sein. Ich dachte, es liegt an meinem Gewicht.“

Schon in der Schule wird er wegen seiner Statur gehänselt. Als Erwachsener nimmt er mehrfach 15 bis 20 Kilo ab, doch der Effekt bleibt aus. „Ich wurde vielleicht auf der Straße mehr wahrgenommen, aber echte Nähe ist nicht entstanden. Ich blieb in mir drin derselbe unsichere Typ.“

Er beginnt eine Therapie, nicht wegen des Gewichts, sondern wegen seiner chronischen Selbstzweifel. Dort lernt er, dass Selbstbild und Ausstrahlung eng miteinander verbunden sind. „Ich habe gelernt, mir selbst wieder zu vertrauen. Meine jetzige Partnerin habe ich über ueppig-verliebt.de kennengelernt. Sie sagt, sie mochte mein Profil, weil ich ehrlich und humorvoll war – nicht wegen meiner Körperform.“

Heute engagiert sich Patrick in Onlineforen für körperpositive Männer und ist mit sich sehr zufrieden. „Es gibt viele von uns, die glauben, sie seien nur mit Waschbrettbauch liebenswert. Das ist Quatsch.“

Melissa: „Ich wollte weniger werden, um mehr zu sein.“

Melissa, 29, kommt aus NRW und hat eine lange Diäthistorie hinter sich. „Ich habe mit 13 meine erste Kalorientabelle geführt. Damals dachte ich, das gehört einfach dazu, wenn man ein Mädchen ist.“

Sie beschreibt sich selbst als lebenslustig, emotional und kommunikativ, doch in Liebesdingen bleibt sie lange zögerlich. „Ich habe viele Dates abgesagt, weil ich dachte: Wenn er mich sieht, ist er enttäuscht. Mein Profilbild zeigt nur mein Gesicht.“

Mit Mitte zwanzig entscheidet sie sich, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Sie fängt an, sich mit Bodypositivity zu beschäftigen, folgt Accounts, die unterschiedliche Körperformen zeigen und normalisieren. „Plötzlich sehe ich Frauen, die aussehen wie ich und die sich feiern. Das verändert meinen Blick.“

Sie erstellt ein neues Datingprofil – diesmal mit Bildern, die ihren ganzen Körper zeigen. „Ich hatte Schiss. Aber ich wollte nicht mehr mit der Angst leben, dass jemand mich nicht mag, wenn er mich wirklich sieht.“

Sie lernt Tom kennen. „Er mochte mich von Anfang an genau so. Ich habe ihm später von meinen Zweifeln und geringem Selbstwertgefühl erzählt. Er meinte nur: Du bist die erste, die sich selbst so kritisch sieht.“

Was diese Geschichten zeigen

Die Vorstellung, dass Liebe nur Menschen zusteht, die einem gewissen Körperideal entsprechen, ist tief verankert. Doch alle drei Berichte zeigen: Nicht die Zahl auf der Waage entscheidet darüber, ob jemand liebenswert ist, sondern die innere Haltung. Wer glaubt, sich anpassen zu müssen, verliert sich leicht selbst.

Die Plattform ueppig-verliebt.de bringt Menschen zusammen, die sich so zeigen wollen, wie sie sind. Ohne Druck, ohne Masken. Denn authentische Begegnungen beginnen da, wo Menschen sich trauen, sie selbst zu sein.

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