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Was ist Body Shaming? Ursachen, Formen und Folgen


Body Shaming

Bodyshaming ist ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem, das sowohl physische als auch psychische Auswirkungen auf die Betroffenen hat. Diese Praxis der Herabwürdigung aufgrund des Körperbildes steht im Kontrast zu Bewegungen wie Body Positivity und Body Neutrality, die Akzeptanz und Wertschätzung für alle Körperformen fördern. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Bodyshaming und bietet einen umfassenden Überblick über Ursachen, Formen und Auswirkungen.

Definition von Bodyshaming

Bodyshaming bezeichnet das Kritisieren, Diskriminieren oder Lächerlichmachen einer Person aufgrund ihres Körpergewichts, ihrer Körperform oder ihres Aussehens. Dies kann in Form von direkten Kommentaren, subtilen Anspielungen oder durch Handlungen erfolgen, die das Selbstwertgefühl der betroffenen Person negativ beeinflussen. Bodyshaming ist eine spezifische Form der Diskriminierung, die eng mit gesellschaftlichen Schönheitsidealen und Normen verbunden ist.

Formen von Body Shaming

Bodyshaming kann in verschiedenen Formen auftreten:

Verbales Body Shaming: Beleidigungen, abfällige Kommentare oder Witze über das Aussehen einer Person.
Non-verbales Body Shaming: Gesten, Blicke oder Verhaltensweisen, die Abscheu oder Missbilligung ausdrücken.
Cyber Body Shaming: Online-Mobbing und negative Kommentare in sozialen Medien, die das Körperbild einer Person angreifen.

Ursprung und Entstehung von Body Shaming

Bodyshaming hat seine Wurzeln in gesellschaftlichen und kulturellen Normen, die bestimmte Körperbilder als ideal darstellen. Historisch gesehen haben sich Schönheitsideale immer wieder verändert, oft beeinflusst durch Medien, Mode und prominente Persönlichkeiten. Psychologisch gesehen kann Bodyshaming auch durch persönliche Unsicherheiten und den Wunsch, sich selbst besser zu fühlen, motiviert sein.

Fat Shaming als häufigste Form

Fat Shaming, die Herabsetzung von Menschen aufgrund ihres Übergewichts, ist eine besonders weit verbreitete Form davon. Studien zeigen, dass Menschen mit Übergewicht häufig Diskriminierung und Vorurteile erleben. Dies kann sich in direkter Diskriminierung am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Gesundheitswesen manifestieren. Die negativen Folgen für die Betroffenen sind gravierend und reichen von geringem Selbstwertgefühl bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen.

Folgen für Körper und Seele

Die Auswirkungen sind vielfältig, fatal und oft langfristig:

Physische Gesundheitsprobleme: Stress, Essstörungen und körperliche Beschwerden können direkte Folgen von Fatshaming sein.
Psychische Auswirkungen: Depressionen, Angststörungen und ein gestörtes Selbstbild sind häufige psychische Konsequenzen.
Langfristige Konsequenzen: Chronische gesundheitliche Probleme und ein dauerhaft beeinträchtigtes Selbstwertgefühl sind oft das Resultat anhaltender Diskriminierung.

Einfluss von Medien

Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung und Verstärkung von Fatshaming. Durch die Darstellung unrealistischer Schönheitsideale in Werbung, Filmen und sozialen Netzwerken wird ein verzerrtes Bild davon vermittelt, wie Menschen auszusehen haben. Diese Ideale setzen besonders Jugendliche unter Druck und tragen zur Verbreitung von Fat Shaming bei.

Body Shaming auf Social Media

Soziale Medien sind ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bieten sie eine Plattform für positive Bewegungen wie Body Positivity, andererseits sind sie auch ein Nährboden dafür. Durch Anonymität und die Reichweite sozialer Netzwerke können negative Kommentare und Cybermobbing leicht verbreitet werden. Präventionsstrategien umfassen die Förderung von Medienkompetenz und das Setzen klarer Regeln gegen diskriminierendes Verhalten online.

Die Deutsche Adipositasgesellschaft (DAG)

Die Deutsche Adipositasgesellschaft (DAG) setzt sich für die Prävention und Behandlung von Adipositas ein und kämpft gegen die Diskriminierung von Menschen mit Übergewicht. Die DAG fördert Aufklärung und Forschung, um Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis für die komplexen Ursachen von Übergewicht zu schaffen.

Body Positivity
Bild von Freepik

Gegenbewegungen: Body Positivity und Body Neutrality

Die Body Positivity Bewegung entstand als Reaktion auf die negativen Auswirkungen von Fatshaming und setzt sich für die Akzeptanz und Wertschätzung aller Körperformen ein. Im Gegensatz dazu zielt Body Neutrality darauf ab, den Körper weder positiv noch negativ zu bewerten, sondern ihn einfach zu akzeptieren. Beide Bewegungen haben prominente Vertreter und Initiativen hervorgebracht, die durch Kampagnen und Aufklärung zur Veränderung gesellschaftlicher Normen beitragen.

Fazit

Body Shaming ist ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Problem mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen. Besonders dicke Menschen und übergewichtige Personen werden häufig beleidigt und diskriminiert, was erhebliche Auswirkungen auf ihr physisches und psychisches Wohlbefinden hat. 

Die Body-Positivity-Bewegung und die Body Neutrality Bewegung bieten wertvolle Gegenstrategien gegen die ständige Bewertung und das Beleidigen des eigenen Körpers und anderer. Diese Bewegungen zeigen, dass ein Wandel möglich ist und setzen sich für mehr Body Positivity ein, indem sie ein inklusives Idealbild fördern, das alle Körperformen und -größen akzeptiert.

Verstärkte Anstrengungen in Bildung, Medien und Politik sind notwendig, um eine inklusive und respektvolle Gesellschaft zu schaffen. Die Medien, insbesondere Werbeanzeigen, spielen eine entscheidende Rolle, da gerade junge Menschen sich stark beeinflussen lassen und oft einem unrealistischen Schönheitsideal nacheifern. Dies führt nicht nur zu Bodyshaming, sondern auch zu Skinny Shaming, wo Frauen und Männer wegen ihres vermeintlich zu dünnen Körpers beleidigt werden.

Übergewichtige Menschen sollten nicht länger diskriminiert und als abweichend vom Idealbild betrachtet werden. Auch Body Shamer müssen zur Verantwortung gezogen werden, um das Bewusstsein für die schädlichen Auswirkungen ihres Verhaltens zu schärfen. Nur durch umfassende Aufklärung und positive Vorbilder können wir sicherstellen, dass weniger Menschen von Bodyshaming betroffen sind und eine gesündere Einstellung zu ihrem eigenen Körper entwickeln.

Insgesamt erfordert die Förderung von mehr Body Positivity einen gesellschaftlichen Wandel, der sowohl übergewichtige als auch dünne Menschen wertschätzt und respektiert. Nur so können wir eine Zukunft gestalten, in der jeder Mensch unabhängig von seinem Körpergewicht und -form frei von Diskriminierung leben kann.

Erstes Bild von Freepik